Müll nervt! Und zwar nicht nur als Littering auf den Strassen, sondern auch in Bergen in Entsorgungscentern. Die Zero-Waste-Trainerin Flavia Müller erklärt im Gespräch, wie auch Sie Ihren Bebbi-Sagg schrumpfen lassen können.
Eine Zahnbürste aus Bambus, in den Regalen hübsche Glasbehälter, selbst gemachte Gemüsebrühe und Seifen. Wenn man den Sozialen Medien Glaube schenkt, ist Zero Waste vor allem eines: ästhetisch.
Bei Frau und Herr Abfallfrei gibt es die Milch wie bei den Grosseltern früher aus der gläsernen Kanne und die Wurst ohne Plastikverpackung. Und dieser nostalgische Charme wird nicht gestört von einem miefenden Mülleimer.
Bloss ein unauffälliges Einmachglas steht auf dem Tresen und beinhaltet den Müll der vergangenen Monate: «Das ist mein ganzer Abfall der letzten fünf Jahre», sagt die Influencerin Lauren Singer stolz in die Kamera des Youtube-Kanals goodful und hält ein 500-Milliliter-Glas hoch. Darin einige Trinkröhrchen, Festival-Armbänder, Pflaster und Kleideretiketten.
Dieses Engagement ist bewundernswert - doch er sorgt auch für unehrliche Nachahmer. Nachdem das Einmachglas zum Aushängeschild der Zero-Waste-Bewegung wurde, brach die Instagram-Illusion irgendwann in sich zusammen: Um möglichst tugendhaft zu wirken, hatten Influencer beispielsweise verschwiegen, dass jeglicher Abfall, den sie ausser Haus produzierten auch dort blieb - und es nie ins kleine Marmeladenglas schaffte.
Hauptsache das Image bleibt bestehen. Das sieht die Baslerin Flavia Müller, welche bei Trainerin bei Zero Waste Switzerland ist, anders. Ihr gehe es nicht darum, perfekt zu sein, sondern ihr Bestes für die Umwelt zu geben. In einem Jahr habe sie drei kleine Bebbi-Säcke gefüllt.
Im BaZ-Podcasts «Los emol» erklärt Flavia Müller, wie jede und jeder seine Abfallmengen ganz schmerzfrei reduzieren kann.