BaZ – Los Emol

Reicht das neue Bettelverbot aus oder geht es zuweit?

Episode Summary

Nachdem Regierungsrätin Stephanie Eymann (LDP) am Montag bekanntgegeben hatte, dass Basel wieder ein Bettelverbot einführen will, wenn auch kein generelles, gingen Befürworter und Gegner sogleich in Stellung. Auf der einen Seite Pascal Messerli von der SVP, auf der anderen Seite Franziska Stier vom Grünen Bündnis. In diesem Podcast diskutieren die beiden zusammen mit dem BaZ-Redaktor Mischa Hauswirth darüber, was das neue Verbot bedeutet, ob es richtig ist oder doch zu kurz greift. Und ob die Bettler denn tatsächlich wieder gehen werden, sobald das neue Verbot greift. Auch über die Erfahrungen, die andere europäische Städte mit einer restriktiven Haltung, diskutiert die Runde. Eine spannende Kontroverse über Armut, aufdringliches Betteln, Ordnung in einer Stadt, Entwicklungshilfe für Romas und die Frage, ob Basel die Welt retten kann und soll

Episode Notes

Die SVP Basel-Stadt fordert ein rasches Umsetzen des Basler Bettelverbotes, das Grüne Bündnis hat bereits Widerstand angekündigt: Franziska Stier von der BastA! sagt, mit der neuen Lösung habe man «de facto ein allgemeines Bettelverbot, weil das Betteln fast nirgendwo mehr in der Stadt erlaubt» sei. Hier sei ein Gesetz geschaffen geworden, das sich speziell gegen Notleidende und Armutsbetroffene richte. Denn das organisierte Betteln sei bereits verboten und bezüglich Aufdringlichkeit oder Aggressivität gäbe es ohnehiin den Tatbestand der Nötigung. Stier sagt im Podcast weiter, für sie sei nach wie vor nicht klar, ob organisiert gebettelt werde. Wenn Bettler zusammen unterwegs seien oder gemeinsam an einem Ort schlafen, sei das «Organisationsformen aus einer Notlage heraus». Sie möchte die Sache «sozialarbeiterisch» angehen.